Letztes Jahr mit Heizung und Chlor

Große Veränderungen soll es im Freibad des Premnitzer Freizeitzentrums Fit-Point geben. Die Stadt hat das Betreiben an den neu gegründeten Verein „Naturbad Premnitz“ übertragen, der seit Jahresbeginn zuständig ist. Das Bad, dessen Wasser bislang immer auf 23 Grad geheizt und mit einer Chlorierung aufbereitet wurde, soll in ein Naturbad umgestaltet werden, das ohne künstliche Wärme und Chlor auskommt. Dadurch soll es gelingen, den bislang gewaltigen Zuschussbedarf für das Bad von derzeit rund 320 000 Euro pro Jahr auf 100 000 Euro zu vermindern.

Wenn nun das Bad am Sonnabend, dem 11. Mai, um 10 Uhr seine diesjährige Saison eröffnet, wird das erstmals in Verantwortung des Vereins Naturbad geschehen. Dessen ehrenamtlicher Vorsitzender ist Mathias Hohmann, den man vor allem aus seiner beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführer der Arbeitsförderungsgesellschaft Premnitz (AFP) kennt. Stellvertretender Vereinsvorsitzender ist Bernd Henniges, bis zu seinem Ruhestand Geschäftsführer der Stadtwerke Premnitz, die viele Jahre die Betriebsführung des Fit-Point hatten.

„In dieser Saison“, sagt Mathias Hohmann, „wird für die Besucher alles so sein wie in den Jahren zuvor.“ Der umfassende Umbau in ein Naturbad solle zwar in diesem Jahr noch beginnen, doch weil dafür noch diverse Vorbereitungen abzuarbeiten seien, werde die Saison so gut wie gar nicht berührt. Im Mai wird das Bad Montag bis Freitag von 12 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr öffnen. Ab Juni ist an allen Tagen von 10 bis 20 Uhr auf.

Die Eintrittspreise bleiben in dieser Saison wie gehabt. Auch die bisherigen Ermäßigungen bleiben erhalten. Eine Tageskarte für Erwachsene ist für 3,50 Euro zu haben und eine Saisonkarte gibt es für 90 Euro. Die einzige Änderung hier: Mitglieder des Vereins Naturbad, die dort einen Jahresbeitrag von 50 Euro zahlen, werden für das Bad freien Eintritt haben. Wer über den Verein etwas wissen will, kann sich im Internet unter www.naturbad-premnitz.de informieren. Weil der Winter in diesem Jahr bekanntlich länger gedauert hat als sonst, ist jetzt die Zeit relativ knapp, um das Freibad wieder für Besucher herzurichten.

Vor kurzem ist das Wasser aus den beiden Becken abgelassen worden. Sie werden wie in jedem Jahr intensiv gereinigt und unbrauchbare Fliesen werden erneuert, wie auf den Fotos zu sehen ist. Mathias Hohmann sagt, der technische Aufwand sei enorm. Abgesehen vom großen Umbau, habe der Verein noch weitere Veränderungen vor. So sollen Sonnenschirme angeschafft werden, weil es im Bad zu wenig Schattenbereiche gibt, und auch Liegen gekauft werden, weil nicht jeder Gast nur mit einer Decke auf dem Rasen ruhen will. „Wir bitten aber um Verständnis, dass wir nicht gleich im ersten Jahr alle Defizite beseitigen können“, sagt Mathias Hohmann. Da niemand wisse, wie in diesem Jahr das Wetter werde, und daraus folgend die Eintrittseinahmen nicht genau zu kalkulieren seien, könnten auch die Ausgaben nicht absolut verlässlich geplant werden. Sicher sei aber, dass die Gäste befragt werden sollen. Der Verein wolle, dass alle Interessierten bei der Gestaltung des Bades mitwirken, um es schön und attraktiv zu machen, sagt dessen Vorsitzender. Und man würde sich freuen, wenn möglichst viele Gäste das Angebot zum Mitwirken nutzen. (Von Bernd Geske)